Flexgeld, auch als Tagesgeld bekannt, erfreut sich bei deutschen Anlegern großer Beliebtheit. Es bietet den perfekten Kompromiss zwischen Sicherheit, Verfügbarkeit und Rendite. Doch die Konditionen unterscheiden sich erheblich von Bank zu Bank. Unser großer Vergleich zeigt, welche Banken aktuell die attraktivsten Angebote bereitstellen und worauf Sie beim Abschluss achten sollten.
Flexgeld ermöglicht es Sparern, ihr Geld jederzeit verfügbar zu halten und dennoch von deutlich höheren Zinsen zu profitieren als auf dem Girokonto. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit ist diese Flexibilität besonders wertvoll. Allerdings nutzen viele Banken die aktuelle Marktlage für aggressive Neukundenaktionen mit zeitlich begrenzten Sonderzinsen, während Bestandskunden oft deutlich niedrigere Zinsen erhalten. Unser Vergleich hilft Ihnen, die tatsächlich besten Angebote zu erkennen – sowohl für Neu- als auch für Bestandskunden.
"Eine gute Flexgeld-Strategie besteht darin, regelmäßig die besten Angebote zu nutzen und das Geld bei Bedarf umzuschichten. Mit nur 30 Minuten Aufwand pro Quartal kann ein Anleger mit 20.000 Euro mehrere hundert Euro zusätzliche Zinsen pro Jahr erzielen." - Julia Bergmann, Finanzexpertin
Die Top 10 Flexgeld-Angebote im Überblick
Hier finden Sie die aktuell besten Flexgeld-Angebote auf dem deutschen Markt, sortiert nach Zinssatz:
Bank | Zinssatz | Besonderheiten | Einlagensicherung | Bewertung |
---|---|---|---|---|
Trade Republic | 3,5% p.a. | Nur in Verbindung mit Depot, Max. 50.000€ | Deutschland | ★★★★☆ |
Openbank | 3,4% p.a. | Für 6 Monate, danach 2,3%, Max. 100.000€ | Spanien | ★★★★☆ |
Suresse Direkt Bank | 3,35% p.a. | Für 4 Monate, danach 2,5% | Spanien | ★★★★☆ |
Santander | 3,25% p.a. | Für 3 Monate, danach 1,5%, Max. 100.000€ | Deutschland | ★★★★☆ |
ING | 3,2% p.a. | Für 4 Monate, danach 2,0%, Nur für Neukunden | Deutschland | ★★★★☆ |
Consorsbank | 3,15% p.a. | Für 6 Monate, danach 1,8% | Deutschland | ★★★★☆ |
DKB | 3,1% p.a. | Für 3 Monate, danach 2,0% | Deutschland | ★★★★☆ |
Sparkasse Digital | 3,05% p.a. | Für 6 Monate, danach 1,5%, Max. 100.000€ | Deutschland | ★★★☆☆ |
Renault Bank Direkt | 3,0% p.a. | Für alle Kunden, ohne zeitliche Begrenzung | Frankreich | ★★★★★ |
Comdirect | 2,95% p.a. | Für 6 Monate, danach 1,75%, Nur für Neukunden | Deutschland | ★★★☆☆ |
Besonders bemerkenswert ist das Angebot der Renault Bank Direkt, das zwar nicht den höchsten Zinssatz bietet, aber als einziges ohne zeitliche Begrenzung und für alle Kunden gleichermaßen gilt. Dies erklärt auch die Höchstbewertung von fünf Sternen in unserem Vergleich.
Worauf Sie beim Flexgeld-Vergleich achten sollten
Bei der Auswahl des optimalen Flexgeld-Angebots sollten Sie nicht nur auf den Zinssatz achten. Folgende Faktoren sind ebenso wichtig:
1. Zinsgarantie und Folgekonditionen
Viele Banken locken mit hohen Aktionszinsen, die nur für einen begrenzten Zeitraum gelten. Achten Sie darauf, wie lange der angebotene Zinssatz garantiert wird und welcher Folgesatz nach Ablauf der Aktion gilt. Ein anfänglich hoher Zinssatz, der nach kurzer Zeit deutlich sinkt, kann langfristig weniger attraktiv sein als ein stabiles, etwas niedrigeres Angebot.
2. Maximale Anlagesumme
Einige Banken begrenzen den Höchstbetrag, für den der Aktionszinssatz gilt. Dies ist besonders relevant für Sparer mit größeren Beträgen. Trade Republic beispielsweise bietet mit 3,5% zwar den höchsten Zinssatz in unserem Vergleich, begrenzt diesen jedoch auf maximal 50.000 Euro.
3. Einlagensicherung
Alle in der EU ansässigen Banken unterliegen der gesetzlichen Einlagensicherung, die Einlagen bis 100.000 Euro pro Kunde und Bank absichert. Dennoch bevorzugen viele Sparer deutsche Banken aufgrund des zusätzlichen freiwilligen Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken, der deutlich höhere Summen absichert.
4. Kontoführungsgebühren und Nebenkosten
Ein Flexgeldkonto sollte grundsätzlich keine Kontoführungsgebühren verursachen. Achten Sie auch auf versteckte Kosten wie Gebühren für Kontoauszüge oder Überweisungen. Solche Kosten können den Zinsvorteil schnell schmälern.
5. Kontoeröffnungsprozess und Bedienbarkeit
Die meisten Direktbanken bieten heute einen komplett digitalen Eröffnungsprozess, der in 15-20 Minuten abgeschlossen werden kann. Achten Sie auch auf die Benutzerfreundlichkeit des Online-Bankings und ob eine gut funktionierende Banking-App angeboten wird.
Spezielle Angebote für verschiedene Zielgruppen
Flexgeld für Neukunden
Besonders attraktive Neukunden-Angebote finden Sie derzeit bei:
- ING: 3,2% für 4 Monate, besonders einfacher Eröffnungsprozess
- Santander: 3,25% für 3 Monate, gute Gesamtbewertung im Kundenservice
- Openbank: 3,4% für 6 Monate, längere Garantiezeit als bei den meisten Konkurrenten
Flexgeld für Bestandskunden
Wenn Sie bereits Kunde bei einer Bank sind und nicht wechseln möchten, sind diese Angebote für Bestandskunden besonders interessant:
- Renault Bank Direkt: 3,0% für alle Kunden ohne zeitliche Begrenzung
- DKB: Nach der Neukundenphase immerhin noch 2,0%
- Suresse Direkt Bank: Bestandskunden erhalten mit 2,5% nach der Aktionsphase einen vergleichsweise attraktiven Zinssatz
Flexgeld für hohe Anlagebeträge
Wenn Sie größere Summen anlegen möchten, sollten Sie auf die maximalen Anlagebeträge achten. Diese Banken eignen sich besonders für höhere Summen:
- Openbank: Aktionszins gilt bis 100.000€
- Renault Bank Direkt: Keine Begrenzung der Anlagesumme für den angegebenen Zinssatz
- Suresse Direkt Bank: Keine Begrenzung der Anlagesumme für den angegebenen Zinssatz
Praxistipps: So holen Sie das Maximum aus Ihrem Flexgeld
Zinshopping-Strategie
Für maximale Rendite können Sie eine Zinshopping-Strategie verfolgen. Dabei eröffnen Sie gezielt Konten bei Banken mit attraktiven Neukunden-Aktionen und wechseln nach Ablauf der Aktionsphase zur nächsten Bank. Dieser Ansatz erfordert zwar etwas Organisationstalent, kann aber die Gesamtrendite deutlich steigern.
Kombination mit Festgeld
Eine optimale Anlagestrategie kombiniert oft Flexgeld mit Festgeldanlagen. Das Flexgeld dient dabei als liquide Reserve, während das Festgeld höhere Zinsen für längere Zeiträume bietet. Eine bewährte Faustregel ist, etwa drei Monatsgehälter als Notreserve auf dem Flexgeldkonto zu halten und darüber hinausgehende Beträge in gestaffelten Festgeldanlagen anzulegen.
Automation nutzen
Viele Banken bieten automatische Überweisung vom Girokonto auf das Flexgeldkonto an. Nutzen Sie diese Funktion, um regelmäßig einen festen Betrag oder überschüssige Guthaben automatisch auf Ihr besser verzinstes Flexgeldkonto zu übertragen.
Fazit: Flexgeld als wichtiger Bestandteil jeder Anlagestrategie
Flexgeld bleibt ein unverzichtbarer Bestandteil jeder ausgewogenen Anlagestrategie. Es bietet die perfekte Kombination aus Sicherheit, Liquidität und mittlerweile auch wieder attraktiven Renditen. Die aktuellen Spitzenzinsen von bis zu 3,5% liegen deutlich über der aktuellen Inflationsrate von 2,1%, was zu einem realen Vermögenswachstum führt.
Gleichzeitig zeigt unser Vergleich die erheblichen Unterschiede zwischen den einzelnen Angeboten – sowohl bei den Zinssätzen als auch bei den Bedingungen. Ein regelmäßiger Vergleich der Konditionen und gegebenenfalls ein Wechsel zu attraktiveren Angeboten kann die Gesamtrendite deutlich steigern.
Für eine individuelle Beratung zu Ihrer persönlichen Flexgeld- und Anlagestrategie steht Ihnen unser Expertenteam gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns oder nutzen Sie unseren Angebotsvergleich, um die für Sie optimale Lösung zu finden.